Mensur
Als pflichtschlagende Verbindung, pflegen wir die Tradition des Studentischen Fechtens. Der studentische Fechtzweikampf, Mensur genannt, fordert von unseren Mitgliedern Mut, Disziplin und Standhaftigkeit. Das Fechten ist wichtiger Bestandteil des Verbindungsalltags und wird mehrmals die Woche geübt.
Zurückzuführen ist die Austragung von Mensuren auf das Recht der Studenten, Waffen zu tragen. Etabliert im ausklingenden Mittelalter mit der Gründung der ersten Universitäten, führten die langen Reisewege und die allgegenwärtige Gefahr von Überfällen dazu, dass eine angemessene Bewaffnung zur Selbstverteidigung nötig wurde.
Der sogenannte Schläger, welcher uns auch heute noch als Hiebwaffe dient, entwickelte sich, wie die Mensur, aus der Notwendigkeit, das ausufernde Duellwesen der Studenten zu reglementieren. Statt wie das Duell zur Beilegung von Streitigkeiten, wird die Mensur als Vergleich fechterischen Könnens ausgetragen.
Die Mensur ist gelebtes studentisches Kulturerbe, welches seit Jahrhunderten gepflegt wird. Es ist ein zentrales Bindeglied unserer Gemeinschaft. Sie schafft ein Bewusstsein für Kontinuität und schweißt zusammen, da jeder Bundesbruder – egal welchen Semesters, auf ihr stand.